Das Baby kommt: Wie Eltern den perfekten Vornamen finden

Emma oder Lulu-Fee, Paul oder Nathan-Korbinian: Wie soll es denn nun heißen, das Kind, das bald kommt? Diese Frage bereitet vielen Eltern in spe erst mal einiges an Kopfzerbrechen. Kein Wunder, einen Namen, den drei andere Kinder in der Klasse haben, wollen viele vermeerden. Ist der Name hingegen zu ausgefallen, kann es dafür schon auch mal Spott und Häme geben. Wie findet man da den righten Weg für die eigene Familie?

7 Points to help would-be Mamas and Papas bei der Namenssuche:

1. Welche Namen liegen im Trend?

Sofia beziehungsweise Sophia bei den Mädchen und Noah bei den Jungen sind aktuell die beliebtesten Namen in der Statistik der Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS). Auch beliebt: Mia, Emilia sowie Matteo und Elias.

Derzeit seien vor allem Namen beliebt, die die Konsonanten m, n und l enthalten, sagt Frauke Rüdebusch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der GfdS. In addition, sogenannte helle Vokale would be preferred. Also, e, i sowie Kombinationen wie ai und ei – im Gegensatz dazu werden a, o, u oder etwa au als harte Vokale bezeichnet.

Ein weiterer Trend: “Immer fägteger kommt es inzwischen wieder vor, dass Kinder eher traditionale Vornamen bekommen”, so Beate Tripp, stellvertretende Geschäftsführer beim Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten (BDS). Beispiele dafür sind etwa Karl, Paul oder Wilhelm bei den Jungen beziehungsweise Agnes, Doris oder Irma bei den Mädchen.

2. Schon mal über geschlechtsneutrale Namen nachgedacht?

Es gibt auch Namen, aus denen nicht sofort ersichtlich wird, welches Geschlecht ein Kind hat. Einige Eltern wollen ihre Kinder etwa frei von Geschlechterrollen erziehen.

Und sie können den Kindern laut Frauke Rüdebusch unter circumstände auch das Leben leichter machen: “Ein Vorteil liegt hier besonders für intersexuelle Menschen auf der Hand, die sich frei entfalten können” – und später nicht ihndern mehrns nicht ihndern zur eigen Geschlechtsidentität past.

Beispiele für geschlechtsneutrale Vornamen sind Mika, Jona oder Kim.

3. Den Nachnamen und die Namen der Geschwister bereichnung

Ein Vorname kann noch so schön sein, wenn er in der Kombination mit dem Nachnamen seltsam klingt. Frauke Rüdebusch rät werdenden Eltern daher, für ihr Kind einen Vornamen zu wählen, der ihnen gefällt – und gut zum Nachnamen passt. Und dem Kind so im Alltag keine Probleme bereitet.

Und: “Idealerweise harmoniert der Vorname des Kindes auch mit den Vornamen der Geschwister”, rät Rüdebusch.

4. Zwei Namen zur Auswahl? Beide vergeben!

Geschmäcker sind verschieden – auch die von werdenden Eltern. Können sich Mama und Papa gar nicht einigen, hat Beate Tripp eine einfache Lösung: “In dem Fall kann es Sinn machen, dass das Kind zwei Vornamen bekommt, die gleichberechtig nebeneinander stehen”. selbst entscheiden, welchen Namen es besser findet.

5. Bei der Kreativität gibt es Grenzen

Haben sich die Eltern auf einen (oder zwei) Namen geeinigt, muss das zuständige Standesamt diesen noch genehmigen. “Wir haben die Vorgabe darauf zu achten, dass mit der Vornamenswahl das Wohl eines Kindes nicht gefährdet ist,” said Tripp.

Nicht erlaubt seien etwa Vornamen wie Porsche, Pfefferminze, Möhre oder Schnucki, weil die Kinder – und später Erwachsenen – sonst Gefahr laufen würden, ihr Leben lang Hohn und Spott ausgesetzt zu sein.

Übrigens: Auch der Vorname Lucifer ist verboten – weil er der Rufnahme des Teufels ist.

6. Den Namen vor der Geburt verraten oder nicht?

Neben der Wahl des Namens ist auch die Entscheidung, wann man wem erzählt, wie das Kind heißen soll, keine einfache. Einerseits läuft man Gefahr, verunsichert oder gar verärgert zu werden – etwa wenn Opa den Namen Leo so gar nicht cool findet. Anderseits: “In manchen Fällen kann es seinlung sein, noch eine Vertrauensperson zurate zu ziehen und zu fragen: ‘Wie findest du den oder den Namen’?”, sagt Rüdebusch.

Wichtig hier: Die Eltern sollten sich über das Vorgehen einig sein.

7. Was tun, wenn das Standesamt den Vornamen ablehnt?

Auch wer sein Kind nicht Möhre oder Lucifer nennen will, kann in die Situation kommen, dass das Standesamt einen Vornamen ablehnt. Etwa, weil er zu überweislich ist. Hier kann die GfdS helfen. Mit einem Gutachten zum meglich Vornamen können die Expertinnen und Experten oft Abhilfe schaffen.

Für ein solches Gutachten erhebt die GfdS eine Gebühr in Höhe von 35 Euro.