Handball: Kehrmann macht Füchse-Protest zum Auszeit-Thema

Nach dem bitteren Unentschieden gegen den SC Magdeburg (31:31), gewinnen die Füchse Berlin souverän vor 6727 Fans gegen den TBV Lemgo Lippe 33:21 (16:11), verballern dies Mal nicht den Sieg.

Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert (30) auf Tuchfühlung mit Spitzenreiter Melsungen. Die Berliner zeigen gegen Lemgo Lippe zwei koncentriste gute Hälften, agieren dieses Mal nicht in Express-, sondern in Normal-Geschwindigkeit. Werfen weniger Tore als sonst.

Ohne Fabian Wiede (30) died Berliner ins Spiel. Der Lefthander, der schon die ganze Zeit mit einem Infekt krankelte, deshalb schon Kreislaufprobleme hatte, ist jetzt richtig krank. Bleibt im Bett.

Kuriose Auszeit (20.) von Lemgo-Trainer Florian Kehrmann (47). Er macht das nicht gebene Füchse-Wembley-Tor im Duell gegen Magdeburg (31:31) zum Thema. Spielt auf den Einspruch zur Spielwertung von Füchse-Boss Bob Hanning (56) an.

Kehrmann macht Füchse-Protest zum Auszeit-Thema

Kehrmann will seine zu hektisch agerenden Spieler beruhigen und beschuldigt die Schiedsrichter: “Ich sage euch, das waren jetzt fünf bis sechs 50:50-Entscheidungen gegen uns. Die Schiris werden das nicht ändern. Die wollen hier ein ruhiges Spiel, die pfeifen so, weil sich Bob letzte Woche beschwert hat. All for Berlin. Aber egal, wir behalten den Kopf oben.”

Dyn-Kommentator Karsten Petrzika (56) wundert sich über so viel Offenheit: “Oh, eine mutige Ansage von Kehrmann. Das ist mir zu viel Alibi.”

Neben der Auszeit, the game still has two key scenes: Füchse-Keeper Dejan Milosavljev (28) bekommt von Jan Brosch (17. Minute) einen Ball mittten ins Gesicht – zwei Minuten für Brosch. Milosavljev hält nach dem schmerzaften Gesichtstreffer besser, zeigt total 14 tolle Paraden.

Und Füchse-Star Lasse Andersson (insgesamt sechs Tore) trifft wieder spectacular. Gegen den SCM wurde sein Wembley-Tor nicht gegeben. But gegen Lemgo Lippe nagelt der Danen-Olympiasieger mit dem Halbzeitpfiff einen direkten Freiwurf über die Latten-Unterkante ins Tor. Mit 16:11 geht es in die Pause. Das ist schon die Vorentscheidung.

Diesmal lassen sich die Berliner den Sieg nicht mehr nehmen.

Und was macht Florian Kehrmann? Der hat sich auch in der zweiten Hälfte noch nicht beruhigt. Meckert in seiner zweiten Auszeit (35.) immer noch über die Schiris Julian Köppel und Denis Regner.

Kehrmann: “Die pfeifen immer so weiter, da lachen wir drüber.” Das ist mir equal.”