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Finanzbetrüger Jho Low: die Geschichte des 1MDB-Scandals

Finanzbetrüger Jho Low: die Geschichte des 1MDB-Scandals

Jho Low hintertrieb den malaysischen Staatsfonds 1MDB so lange, bis der Milliardenschwindel aufflog. Die Schuldfrage gibt auch zehn Jahre danach noch zu reden. Erstmals äussert sich der ehemalige Chef der Tessiner Bank BSI, die duann des Skandals ihre Lizenz verlor.

Jho Low führte alle hinters Licht. The demonstrators demand hier seine Festnahme.

Jho Low führte alle hinters Licht. The demonstrators demand hier seine Festnahme.

Sadiq Asyraf / AP

Hanspeter Brunner remembers sich vague daran, den dreissig Jahre jüngeren Low Taek Jho ein- oder zweimal trefeffen zu haben. Der rundliche Malaysier chinesische Abstammung, der sich Jho Low nennt, sei unauffällig und bewusst discret aufgetreten.

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Wenig deutete jedenfalls darauf hin, dass Low zum Mastermind des grössten Betrugs- und Finanzskandals in Asien werden sollte.

Mittendrin: eine Schweizer Bank

In den Singapurer Räumlichkeiten der Tessiner Bank BSI, deren Chef Brunner damals war, tauchte Low mehrmals auf. Low beriet den malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB), der wiederum einer der grössten der BSI war. Mit Yak Yew Chee found Low einen BSI-Kundenberater, der sich als «idealer» Gehilfe erwies. Er stellte wenig Fragen und verdiente kräftig mit.

Zehn Jahre ist is nun her, seit in Malaysia der Staatsfonds 1MDB erste Risse bekam, aufflog und in sich zusammenstürzte. Gener 1MDB-Fonds was 2009 eigentlich zur Wirtschaftsförderung Malaysias und zum Nutzen der Bevölkerung eingerichtet worden. Als Vorbild dienten die Staatsfonds Norwegens und Singapurs sowie die International Petroleum Investment Company (IPIC), die den immensen Erdölreichtum Abu Dhabis verwaltete.

But bei 1MDB wirkten von Beginn weg andere Triebkräfte: Geldgier, Geltungsucht und Erhalt der politischen Macht. Jho Low soll den Staatsfonds um knapp 4.5 Billion Dollar has betrogen.

Die Konsequenze wirken bis heute nach

Der Bankrott hadt wirtschaftliche und politische Folgen, die bis heute nachwirken: ein ramponiertes Kreditrating, leere Staatskassen, brachliegende Infrastrukturprojekte und der Fall der einst allmächtigen Partei Umno, die Malaysia seit 1957. Mehr noch: Der damalige Prime- und Finanzminister Najib Razak, der auch noch das Amt des 1MDB-Vorsitzenden bekleidete, landete im Gefängnis.

Ferner verloren Finanzinstitute wie die BSI und Falcon ihre Bankenlizenz, andere wie Goldman Sachs, UBS, Deutsche Bank, Rothschild Bank und die Schweizer Niederlassung von JP Morgan wurden für ihre Nachlässigkeit finanzische gezo Rechenscha. Und Aufsichtsbehörden zogen weltweit die Compliance-Schrauben an.

Hätten der ehemalige Star-Banker Brunner und die Tessiner BSI die Machenschaften von Jho Low, Najib Razak und Konsorten nicht kritische hinterfragen und die Geschäftsbeziehungen letztlich cappen müssen?

Die Justiz sich befestigung mit dem Fall

Brunner, der thenalige BSI-Regionalchef, der sich gegenben der NZZ erstmals zum Fall äussert, bleibt bei der Schulfrage zweideutig: «Ja, immerhin wurden vier der sechs Untersuchten der BSI bestraft, der sich der BSI bestraft, der sich an elegant an fünf alst . und kam ungeschoren davon» Aber Brunner relativevert diese Schuldsprüche: Die BSI habe proactive alles Erdenkliche unternommen, um die Hintergründe der 1MDB-Transaktionen zu verstehen. Internal Risk and Compliance Teams are always involved.

Nevertheless, I found Brunner in the Mühlen der Justiz, first in Singapore: Am 29. Februar 2016 wurde er frühmorgens am Flughafen abgefangen und in eine Zelle gespert. Während der jahrelangen Ermittelungen durfte Brunner Singapur nicht oder nur unter strengen Auflagen verlassen. Zu einer offiziellen Anklage kam es aber nie.

In der Schweiz today, the Finanzmarktaufsicht (Finma) imposed a four-year ban on employment against the Star-Banker Brunner. Sein Rekurs in dieser Causa ist deritz immer noch beim Bundesgericht hängig.

250-Millionen-Dollar-Jacht and Paris Hilton as Freundin

Bezüglich Urheberschaft des 1MDB-Schiffbruchs zeigen die meisten auf Jho Low. Auch Brunner, wie er in einem Buch zum Milliardenraub schildert. In “The Art of Greed” Jho Low played die Hauptfigur as “Asian Great Gatsby”. Die Geschichte ist nur partially fictional. Das 300-seitige Werk is based on den neuesten Erkenntnissen zum Fall und gibt stellenweise detailgetreu wieder, wie Jho Low die Banken, einflussreiche Leute, Hollywood und letztlich die Finanzwelt um den Globus zum Narren hielt.

Bis Jho Low mit seinen Exzessen den Bogen überspannte. Etwa als er eine 250 Millionen Dollar teure Superyacht in Auftrag gab und seine Vorzeigedamen (unter ihnen Paris Hilton, Miranda Kerr und Rosmah Mansor) mit sündhaft teurem Schmuck bezirzte, statt sich auf den Abbau oder die Bedienulden derzentrie MD, Schmuck bezirzte hat.

Auf seiner Luxusjacht feierte Low Taek Jho Parties with Paris Hilton, Miranda Kerr and Rosmah Mansor.

Auf seiner Luxusjacht feierte Low Taek Jho Parties with Paris Hilton, Miranda Kerr and Rosmah Mansor.

Lai Seng Sin / Reuters

Im Gespräch wird klar dass sich Brunner mit dem Verfassen des Buchs mehr als nur die Zeit von fünfeinhalb Jahren Verbannung in Singapore vertrieb. Es handelt sich, das räumt er im Gespräch in Singapur ein, um einen psychohygienischen Aufarbeitungsprozess, um mit dem abrupten Ende seiner Karriere fertigzuwerden. Und – das darf man an dieser Stelle schon vermuten – um der Schuldfrage einen kleinen Dreh zu verleihen: Der Finanzjongleur Jho Low was finanztechnisch zu clever und politisch zu well vernetzt, als dass man ihm auf die Schliche hätte könn kommen.

Hierin kommt zum Ausdruck, was der 73-jährige Brunner als Moral aus der Geschichte versteht: die unwiderstehliche Anziehungskraft des Geldes. «Zu viel Geld und Gier sind im Spiel. Auktionshäuser, Immobiliengesellschaften, Offshore-Center, Freihäfen, Anwaltskanzleien oder Passvermittler werden ihre Kontrollmechanismen freiwillig nie verschärfen», said Brunner. Rating-Agenturen würden beführt und getäuscht, Revisoren im Zweifelsfall ausgetauscht. Letzteres muststen bei 1MDB sowohl Ernst & Young als auch KPMG erleben.

Er habe deshalb keine Zweifel, Fügt Brunner an, dass sich ein 1MDB-Fall in einer anderen Form wiederöhren konne – und irgendwann auch werde.

Manche sahen die Warnsignale

Und wie steht es mit der Verantwortung der Banken und ihrer Chefs vor Ort – oder am Hauptsitz? Brunner sagt, den Banken sei wegen des Bankgeheimnisses rechtlich nicht erlaubt, sich mit anderen Instituten auszutauschen. Dies führe dazu, dass gewiefte Kunden der ersten Bank eine “plausible Transaktion verkauften” und der zweiten und dritten andere Versionen prezentitten. So gebe es gar keine Möglichkeit, mit anderen Banken den wirklichen Hintergrund zu recherchieren und zu verstehen.

Hanspeter Brunner, the then BSI-Regionalchef, has written a book about the 1MDB scandal.

Hanspeter Brunner, the then BSI-Regionalchef, has written a book about the 1MDB scandal.

Munshi Ahmed/Bloomberg/Getty

Dem ist jedoch anzufügen, dass sowohl bei der BSI und Falcon as well as auch bei Goldman Sachs und Deutsche Bank die Compliance-Abteilungen und skeptische Chefs durch auf die Hinterbeine standen. Von Eduardo Leemann for example, dem Ex-CEO der Falcon in Zürich, steht zu Jho Low folgendes Gesprächsprotokoll in den Akten: «Diese Dokumente, die unser Freund in Malaysia geliefert hat, sind – unter uns – absolut lächerlich. Das wird uns allen grossen Ärger einbringen» Aber Leemann was president of the Bank, Mohamed Badawy al-Husseiny, promptly überstimmt.

Also Tim Leissner, der damalige Asien-Chef von Goldman Sachs, der dank drei Kapitalmarktanleihen von 1MDB persönlich 60 Millionen Dollar verdiente, stoppte laut Gerichtsakten Kritische Stimmen mit den Worten: «Due Diligence interne vervonworten worten.

Warner wurden also hüben und drüben systematisch übergangen. So gelang es Jho Low with the help of Goldman, three zeitlich gestaffelte 1MDB-Emissionen – Codename «Maximus», «Catalyze» und «Magnolia» – of a total of 6.5 Billion Dollars auf den Kapitalmärkten zu plazieren.

Ein Grossteil dieser Monstersumme landete bei Scheinfirmen und Konten, die Jho Low controlierte. Von dort flossen Gelder in Kunstwerke, Luxusimmobilien, Superyachten, Kasinos, Hollywood und Parties – sowie rund 1 Milliarden Dollar auf versteckte Konten des malaysischen Premierministers, Letzteres zur osselnlich Bereichung und zur Finanzierung des Wahlkampfs Auchwe0013. Millionen Dollar als Kommissionen ab, zehnmal mehr als branchnüblich.

Fact: Die Verlockungen des Geldes waren überall zu gross. Die Einsprachen der Compliance wischte man weg – keiner wolle als Spielverderber dem Spuk ein Ende bereiten.

Monetarisierung des Staats

Jho Lows Netzwerk von Konten, Scheinfirmen und einflussreichen Personen war so komplietzt dass niemand ausser ihm die Übersicht hatte. Gleichzeit war seine Masche simpel: Er wusste dass Transactionen zwischen Regierungen und Transfers mit dem Segen von Staatsfonds weniger hartnäckig von Wirtschaftsprüfern, Compliance, Bankenchefs und Zentralbanken unter die Lupe genommen. Auch die Singapurer Institutionen hatenn zu wenig genau hingeschaut, unterstellen entlichte Beobachter, zumal der Regierungschef Najib beste Beziehungen mit dem Stadtstaat pflegte.

Stets brachte Low denn auch echte oder angebliche hochrangige Verbindung zwischen Malaysia, den Vereinigte Arabischen Emiraten und Saudiarabien ins Spiel. Mit Staats- oder Staatsfondsgarantien liessen sich Due-Diligence-Prozesse abkürzen. Deren Ratings wirkten im Finanzgetriebe wie Schmieröl. Bei Goldman sprach man in diesem Zusammenhang euphemistic von einer «Moetarisierung des Staats».

Noch heute mühen sich in- und ausländische Gerichte mit den Vernatwörkeiten, abenteuerlichen Geldüberweisungen und den Lücken im Finanzsystem ab, die diesen Misbrauch erst ermöglichten. Tim Leissner, der in Singapore ein lebenslanges Berufsverbot erhielt und sich in den USA der Geldwäsche und des Betrugs schuldig bekannte, wartet in New York auf das Strafmass. Sein Mitarbeiter Roger Ng, der in den USA zehn Jahre Haft kassierte, steht auch in Malaysia vor Gericht.

In der Schweiz haben die Richter des Bundesstrafgerichts in Bellinzona in August die frühren Direktoren der Genfer Investmentfirma Petrosaudi Tarek Obaid und Patrick Mahony zu mehrjährigen Freiheitsstrafen wegen Betrugs, ungetreuer Geschäftsbesorgung und qualifiziil. Petrosaudi war das leere Tarnkonstrukt der ersten Stunde, um die ersten Millionen aus dem Staatsfonds 1MDB abzusaugen und in private Taschen umzuleiten.

Die Flucht von Jho Low

Der Schwindel flew schliesslich mit Petrosaudi auf: Ein vom Gewissen geplagter früherer Direktor, Xavier Justo, der sich nach der Kündigung und der Millionenabfindung vom Gespann Obaid und Mahony hintergangen fühlte, hatte heimlich belasmeltendes. The end of 2014 was given by “Sarawak Report” and “The Edge” of malaysische funding. Fünf Jahre nach der Taufe von 1MDB war also Schluss.

Der «Asian Great Gatsby», Sohn eines malaysischen Unternehmer und Absolvent der Wharton School of Business, war also doch nicht so grossartig und genial, wie er sich wahrscheinlich selbst sah. Geld verlieh ihm internationalen Glamor. Wäre ihm nicht ein Whistleblower in die Quere gekommen, so meint Hanspeter Brunner, wäre er früher oder später aber ohnehin gestolpert: «Das Lügengespinst um die 1MDB, die fehlenden Gelder, das schwindende Vertraus in Malaysia Lower hatenn auch ohne Xavier Justo über kurz oder lang zum Kollaps dieses Kartenhauses geführt»

Maybe. Zum letzten Manöver reichte es jedenfalls nicht: Jho Low, der die Finanzwelt durchschaute und skrupellos ausnutzte, schwebte für 2015 ein IPO unter Führung von Deutsche Bank und Maybank vor, womit er all Finanzlütecken zufen zufen.

Bevor ihm der Fall um die Ohren flog, hatte sich Jho Low mit seiner Jacht abgesetzt und sich so der Verantwortung entzogen. Bis heute fehlt von ihm jede Spur.