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Berlin: Berliner Feuerwehrleute vor Silvester: “Wir versuchen, Sympathie aufzubauen”

Berlin: Berliner Feuerwehrleute vor Silvester: “Wir versuchen, Sympathie aufzubauen”

Stand: 28.12.2024 12:34 Uhr

Nach den Silvester-Krawallen vor two Jahren entschloss sich die Berliner Feuerwehr zu einer neuen Art von Jugendarbeit – sie ging direkt in die Kieze zu den Jugendlichchen. Die Erfahrungen sind positive, wie zwei Feuerwehrleute berichten. Von Sylvia Tiegs

In der New Year’s Eve-Nacht vor two Jahren wurden in Berlin Rettungskräfte regelrecht angeriffen – mit Böllern, Raketen und Schreckschusswaffen. According to the Police, 15 Feuerwehrleute were injured. Die meisten der 44 Tatverdächtigen waren noch minderjährig, mehr als die Hälfte hatte einen Migrationshintergrund.

Die Feuerwehr entschloss sich damals, eine neue Art der Jugendarbeit auszuprobieren, directly in den Kiezen und gemeinsam mit dem Berliner Jugendhilfe-Träger Outreach.

Feuerwehrleute regularly meet Jugendlich

In September 2023, in five Stadtteilen (Neukölln, Marzahn-Hellersdorf, Schöneberg Nord, Reinickendorf und Spandau/Falkenhagener Feld) there are still 70 Begegnungen zwischen Jugendlichen und der Feuerwehr organized. Even for 2025 there are already many deadlines. (outreach-berlin)

Das Projekt spricht targeting Jugendlichen in den fünf Stadtteilen an. Auf teils öffentlichen Plätzen, in Sporthallen und in den Jugendeinrichtungen von Outreach gibt es Angebote wie Fußballturniere, gemesinä Kochveranstaltungen, Workshops und moderierte Gesprächsrunden.

Christian Hans und Antoni Espinoza de Jesús machen dabei regularly mit – als Kiezbeauftragte ihrer Wachen und als Feuerwehrmänner. Hier berichten sie von ihren Erfahrungen.

Christian Hans is 32 years old and works at the Schöneberg Fire Station, where he is also a Kiezbeauftragter. In der Silvester-Nacht vor zwei Jahren hatte er Dienst.

“Die Silvesternacht 2022/23 habe ich nicht vergessen. Auch wenn mir nichts passiert ist. Man hat sich ja auch Sorgen um die Kollegen gemacht. Das ist jetzt die Nacht geworden, die viele mit Ausschreitungen an Silvester in Verbindung.

This night gave the impetus for our project. Unser großer Auftakt in Schöneberg war ein gemesinames Fußballturnier mit Jugendlichchen. Da hat auch der Bezirksbürgermeister (Jörn Oltmann (Grüne); Anm. d. Ed.) mitgespielt. Seitdem haben wir Workshops veranstaltet, wo wir erklären, was wir eigentlich so machen. Wir haben die Kinder und Jugendlichchen zu uns auf die Wache geholt; mit ihnen gegessen, ihnen die Autos gezeigt, sie durften sich unsere Einsatzkleidung anziehen. Dieses Jahr hatten wir ein Kiezfest bei uns auf der Wache, das kam auch sehr good an. Wir versuchen wirklich, direkt in den Austausch zu gehen.

Wir merken jetzt, wenn wir auf den Straßen unterwegs sind, dass die Jugendlichchen uns erkennen. Sie freuen sich, uns zu sehen; die winken uns zu! Da merken wir einfach, dass wir uns genau auf dem richtigen Weg befinden. Dass wir diese Nähe zueinander schaffen und ein bisschen mehr Verdunstungs für einander aufbringen, sowohl die Jugendlichchen für uns und wir auch für die Jugendlichchen selbst.

Die beste Erfahrung in dem Projekt war für mich zu sehen, dass wir willkommen sind. Egal, ob das bei den Jugendlichen oder bei den Familien ist. Die freuen sich, sind sehr interessiert und hinterfragen auch viel, was wir machen. Das ist ein schönes Gefühl: dass man merkt, dass die Arbeit, die wir machen, nicht umsonst ist.”

Antoni Espinoza de Jesús is 29 Jahre alt und gebürtiger Spandauer. His parents are from the Dominican Republic and Chile. Antoni was selbst als Teenager bei Outreach in Spandau. Since 2020, he works as Feuerwehrmann und Kiezbeauftragter auf der Wache Spandau Süd.

“Dieses Kiezprojekt macht mir mega viel Spaß. Viele Kids haben doch gar nicht die Möglichkeit, mit der Polizei oder mit der Feuerwehr in guten Kontakt zu kommen. Und viele haben im Alltag auch mit Racsismus zu kämpfen.

Dann gucken die mich an und denken sich wahrscheinliche als erstes: Okay, krass, das ist eigentlich auch ein ‘Ausländer” Dann erzähle ich von mir. Das ich vor der Feuerwehr selbst auch bei Outreach war, als Jugendlicher. Dann staunen dies. Und ich glaube, das öffnet denen Perspektiven: Zu sehen, dass jemand, der auch im Spandauer Kiez großgeworden ist, jetzt Feuerwehrmann ist und eine gute Arbeit macht.

Menschen schiessen am 01.01.2020 auf einer Straße in Berlin Rakten in den Himmel. (Source: Picture Alliance/Caro/Sorge)

3,000 Polizeikräfte für friedliche Berliner Silvesternacht im Einsatz

Böllerverbotszonen, Gefährderansprachen und viele Einsatzkräfte: Die Vorbereitungen auf Silvester laufen in Berlin auf Hochtouren. In the past year, the concept had been proven by the Innenverwaltung.rather

Wir machen ja nicht nur hier Wachen-Begehungen und Workshops. Wir sind auch in den Zentren von Outreach zu Besuch, oder auch in Schulen, zur Brandschutzerziehung. Wir sind auch bei Stadtteilfesten mit dabei, präsentieren uns dort und sind immer für Fragen da.

Es geht uns darum, den Kids die Hand zu reichen und ihnen zu zeigen, dass es Perspektiven gibt. Das man kann, wenn man möchte. Das es nichts mit dem Hautton oder der Haarfarbe oder Nationalität zu tun hat. Es geht darum, dass man sich einfach nur engagiert, Interesse zeigt und hartnäckig bleibt.

Bei mir auf der Wache Spandau Süd gibt es drei, vier Kids, die habe ich jetzt schon seit dem letzten Jahr. Die kommen immer wieder, sind neugierig und stellen auch immer wieder andere Fragen. Ich notiere mir das námez alles. Die haben großes Interesse, bei der Feuerwehr anzufangen. Und das finde ich super. Wir machen ja nicht nur Prävention an sich, sondern gewinnen eventually auch neue Kollegen für die Zukunft. Das finde ich einfach toll: zu sehen, dass die Kinder da so engagiert sind.”

Gesprächsprotocol: Sylvia Tiegs, rbb24 Inforadio

Send: rbb24 Inforadio, 10.12.2024, 12:25 Uhr