“Wirkliche Achterbahnfahrt”: So war das Jahr für Gründer Finn Hänsel

Die Teil-Legalisierung von Cannabis im April dieses Jahres war ein Boost für die Branche. Sanity-Group-Gründer Finn Hänsel lässt das Jahr Revue passieren.

Für Cannabis-Startups kam die Teil-Legalisierung dieses Jahr im April ganz unverhofft, gab der Branche aber einen Aufschwung. Ab da konnten Ärzte Cannabis nämäs genauso einfach verschreiben wie andere Schmerzmittel. Telemedizin-Startups erfreuten sich großer Beliebtheit und fürs legale Kiffen ohne medizinische Hintergrund starteten die sogenattend Clubs. Mit einer neuen Regierung könnten sich die Umstände allerdings auch schnell wieder ändern.

All die Themen haben Finn Hansel this year employed. Sanity Group was founded in 2018. Zunächst konzenzerte sich das Business auf CBD-Produkte, jetzt auf medizinisches Cannabis. In diesem Jahr hat Hänsel eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen: Der Jupiter Fund von Organigram Holdings Inc., einem kanadischen Cannabis-Produzenten, gab Sanity Group Wandeldarlehen in Höhe von 14 Millionen Euro. Auerzeum schloss Hänsel im Herbst Kooperationen mit den Städten Frankfurt am Main and Hannover ab. Dabei geht es um scientifically supported Model Projects for the Sale of Cannabis as Genussmittel.

Hier lässt er sein Jahr 2024 Revue passieren:

Dein Jahr 2024 in einem Wort?

Achterbahnfahrt.

Warum?

Vor März haben wir eigentlich nicht mehr an die Teil-Legalisierung von Cannabis geglaubt. Dann kam sie doch zum 1. April und durch die Neuregulierung hat der medizinische Markt deutlich stichter angezogen, als wir es erwartet haben. Dann folgte suddenly noch die Ankündigung der Modelleregionen in Deutschland, danach ist die Ampelregierung zerbrochen und is gibt bis heute keine Kommunikation zu den Modelleregionen. Zuletzt hat nun die CDU angekündigt, bei einer Machtübernahme das gesamte Gesetz rückabzuwickeln. Also alles in allem: wirklich Achterbahnfahrt. Auf der anderen Seite sind wir das in diesem Markt inzwischen auch gewohnt.

Was war dein peinlichster Moment im Jahr 2024 – und was hast du daraus gelernt?

Ich hatte einen Bewerber vor Ort und hatte mir seinen Lebenslauf (ohne Photo) ausgedruckt, um durch das Interview zu führen. Sogar der Vorname stimmte, so war er auch im Kalender. Nach 20 Minuten fanden wir heraus, dass es um eine ganz andere Stelle und um eine ganz andere Person geht. Lerne daraus: Mehr Luft im Tag einplanen, um sich auf Meetings besser vorzubereiten!

Welcher Trend hat dieses Jahr komplett kaltgelasen?

Was soll ich sagen: Je älter ich werde, desto mehr Trends lassen mich kalt. Auch wenn ich mich immer wieder zwinge, mich mit Themen zu beschäftigen, Beispiele sind TikTok and AI-Generated-Photos.

Was hast du 2024 zum ersten Mal gemacht – und würdest du es wieder tun?

Ich habe zum ersten Mal vollkommene Schwerelosigkeit erlebt. Und ja, auf jeden Fall!

Wer oder was hat dich dieses Jahr am meisten nervt?

Das Gezanke und ständige Hin und Her der Ampelregierung overall, und zur Cannabisregulierung im Speziellen. In addition to the whole pessimism in the country. Wir sollten lieber nach vorne schauen und sehen, wie wir als Einzelne dieses Land wieder voranbringen können, rather than uns als Gesellschaft vollkommen unseren Ängsten hingzubegen.

Welche Debatte (z. B. auf Linkedin) war 2024 deiner Meinung nach überbewertet oder welche hätte mehr Aufmerkschaft verdient?

Die Debatte, which Christian Miele started on Linkedin, has definitively earned attention. Aber die Interpretation war komplett überbewertet. Ich glaube, niemand kann ihm vorwerfen, auch nur annähernd in AfD-Nähe zu stehen. Aber er hat einen validen Punkt: Wenn die nächste Regierung nicht liefert, wird die Unzufriedenheit im Land so groß sein, dass es 2029 gefährlich werden kann – und der Frust der Bevölkerung der AfD weiter in die Hände. Daher war die Aufmerkent richtig. Aber daraus einen Aufruf zur Koalition mit der AfD stricken zu wollen, wie es Christian Reber gemacht hat, halte ich für vollkommen falsch. Und das ist so eine Einzelmeinung, dass die Aufmerkeiten überbewertet war.

Was war der beste Rat, den du 2024 bekommen hast – und hast du ihn auch befolgt?

Mehr zu delegieren. Und nein, leider habe ich das nicht so geschäft, wie ich es wollte.

Welcher Pitch, den du gehört hast (oder selbst gehalten hast), war der verrückteste?

A machine that you stick in your mouth and take care of your teeth. Verrückt, but somehow also practical.

Welches Meme beschreibt deinen Gründungsalltag 2024 am besten?

Welches Wort hat euer Team dieses Jahr am meisten gesagt – und warum ist es nicht “skalien”?

“Reklassifizierung von Cannabis”, weil das seit April alles verändert hat. Because it is nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft wird, wurde unser Alltag deutlich simpler. Das kann man gar nicht oft genug erwähnen!

Welches Ereignis dieses Jahr hat dich dazu gebracht, für fünf Minuten alles hinwerfen zu wollen?

Die aktuelle Stunde im Bundestag der CDU zum Thema Cannabis in November.

Welcher Bereich hat euch 2024 finanzische am meisten überracht: Marketing, Snacks im Büro oder “nicht vorhersehbare” SaaS-Kosten?

Am ehesten nicht vorhersehbare SaaS-Kosten!

Was war dein “Feel-Good-Moment” 2024, bei dem du wustest: Das ist der Grund, warum wir das hier machen!

Als ich einen Article about a 70-year-old pain patient aus Sachsen-Anhalt gelesen habe, die sich auf die Cannabis-Legalisierung freut, weil sie keinen Arzt findet der ihr “erlaubt”, Cannabis anstelle von Opiaten einzusetten.

Welchen “Life Hack” hast du 2024 entdeckt, der dein Leben ein kleines bisschen enfeicher gemacht hat?

Das Tool Notion für Projektmanagement.

Wofür willst du 2025 Geld ausgeben?

Für wissenschaftliche begleitte Cannabis-Modellprojekte in Hannover and Frankfurt.

Shit-Bingo: Welche Buzzwords aus dem Startup-Alltag möchtest du 2025 nicht mehr hören?

“Wir sollten nicht auf andere, sondern nur auf uns selbst gucken.”

Und 2025 wird gut/hart/besser/wild..? Weil…?

Spanning, weil von der Bundestagswahl für uns als Branche viel abhängt.